Schwer­punkte

Wir haben uns als Fachärzte für Unfallchirurgie auf die Behandlung von Unfallfolgen spezialisiert. Im Rahmen unserer langjährigen Tätigkeit im Krankenhaus beschäftigen wir uns vorwiegend mit Sehnen- und Bandverletzungen der großen Gelenke (wie zum Beispiel Schulter, Ellbogen, Knie und Sprunggelenk), sowie Knochenbrüchen. Unser Fokus liegt dabei sowohl auf der konservativen funktionellen Behandlung (ruhigstellende Verbände, Schienenbehandlung und physikalische Maßnahmen), als auch – wenn erforderlich – auf dem Einsatz modernster Operationsmethoden.

Im Laufe unserer beruflichen Karriere haben wir uns zu Experten in der Therapie von Verletzungen des Kniegelenkes entwickelt. Unsere Spezialisierung auf die Kniechirurgie beinhaltet die Behandlung von allen „Problemen“ des Kniegelenkes, wobei unser Schwerpunkt auf der gelenkserhaltenden operativen Therapie liegt, um Folgeschäden (Arthrose) möglichst zu vermeiden (z.B. durch Meniskusnaht, Kreuzbandersatzoperation, Beinachsenkorrektur, Kniescheibenstabilisierung).

Knie

Unser Anliegen ist es, diesen wichtigen Stoßdämpfer im Kniegelenk möglichst vollständig zu erhalten. Es wird daher eine Meniskusnaht angestrebt. Sollte dies nicht möglich sein, werden nur die gerissenen Anteile entfernt.

Der Riss des vorderen Kreuzbandes ist eine der häufigsten Verletzungen des Kniegelenkes. Abhängig von der bestehenden Instabilität und Ihrem beruflichen und sportlichen Anspruch kann der Riss konservativ funktionell oder operativ behandelt werden. Abhängig von der Rissform und vom Verletzungsausmaß besteht hierbei die Möglichkeit einer kreuzbanderhaltenden Operation oder einer Kreuzbandersatzoperation.

Wir führen die Kreuzbandersatzoperation mit der schonenden All Inside-Technik durch, die sich von anderen Techniken durch kleinere Narben und raschere Genesung auszeichnet. In der Regel verwenden wir die köpereigene Semitendinosussehne. Wenn es aus medizinischen Gründen erforderlich ist, können auch die körpereigene Quadrizeps- oder Patellarsehne bzw. Spendersehnen verwendet werden, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen.

Der Riss des hinteren Kreuzbandes ist eine seltene Verletzung und kann abhängig von den Zusatzverletzungen mit einer Schienenruhigstellung und anschließender Physiotherapie oder operativ behandelt werden. Auch Ersatzoperationen des hinteren Kreuzbandes und die Versorgung von komplizierten Kombinationsverletzungen des vorderen und hinteren Kreuzbandes, sowie der Seitenbänder werden von uns durchgeführt.

Die häufige Verletzung des inneren Seitenbandes kann in der Regel mit einer Schiene und Physiotherapie behandelt werden. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig, die von uns – wenn möglich – in der minimalinvasiven Internal Brace-Technik durchgeführt wird.

Der seltene Riss des äußeren Seitenbandes, der oft als Kombinationsverletzung auftritt, sollte zeitnah operativ versorgt werden.

Bei länger zurückliegenden Verletzungen der Kreuz- und Seitenbänder mit anhaltender Instabilität führen wir nach einer genauen Abklärung die erforderlichen, wiederherstellenden Operationen durch.

Der vollständige Riss der Quadrizepssehne wird durch Naht bzw. Wiederanheften am Knochen mittels Anker versorgt. Ein Teileinriss kann in vielen Fällen mittels Schienenruhigstellung ausreichend behandelt werden.

Der vollständige Riss der Patellarsehne wird mittels Naht und Verstärkung versorgt. Ein Teileinriss kann in vielen Fällen mittels Schienenruhigstellung ausreichend behandelt werden.

Abhängig von Lokalisation, Größe und Tiefe des Knorpelschadens kann entweder konservativ mit Infiltrationen (z.B. Hyaluronsäure), mit medikamentöser schmerzstillender Therapie und Physiotherapie, oder operativ behandelt werden.

In der Regel ist eine schonende operative Behandlung mittels Arthroskopie (Gelenksspiegelung) und Knorpelglättung bzw. zusätzlicher Knochenmarkstimulation (Mikro- bzw. Nanofrakturierung) möglich. In Einzelfällen muss eine Knorpel-Knochen Transplantation oder eine autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC) durchgeführt werden.

Die erstmalige Patellaluxation (Verrenkung der Kniescheibe) findet meist im Kindes- oder Jugendalter statt. Es besteht in fast allen Fällen eine Veranlagung im Sinne einer Abflachung der Gleitrinne (Trochleadysplasie), Fehlstellung der Beinachse (X-Bein) oder hochstehender Kniescheibe (Patella alta). Deshalb ist für die Behandlung eine genaue Analyse der Ursachen erforderlich. Die Behandlung muss daher individuell auf jeden Patienten abgestimmt werden.

Bei erstmaliger Luxation ohne Knorpelknochenverletzung kann mit Spezialorthese behandelt werden, wenn keine schwerwiegenden Risikofaktoren vorhanden sind. Bei neuerlicher Verrenkung und anhaltender Instabilität der Kniescheibe ist eine Operation angezeigt, die angepasst an die Ursache erfolgen muss. In vielen Fällen ist der minimalinvasive Ersatz des Kniescheibenhaltebandes (MPFL Rekonstruktion) ausreichend. Bei hochgradigen Instabilitäten werden von uns auch die Vertiefung der Gleitrinne (Trochleaplastik), Versetzung der Schienbeinrauhigkeit (Tuberositasversetzung) oder Achskorrekturen (Umstellungsosteotomie) durchgeführt.

Bei Knorpelknochenabscherungen sollte eine zeitnahe Operation erfolgen.

Die Beschwerden werden in der Regel durch Überlastung an den Sehnenansätzen (z.B. Jumper’s Knee) oder durch Probleme im Gelenk zwischen Kniescheibe und Gleitlager hervorgerufen. Die genaue Abklärung der Ursache führt zur zielgerichteten Behandlung.

Das Kniegelenk wird von mehreren Schleimhautfalten (Plicae) durchzogen, die sich üblicherweise im Erwachsenenalter zurückbilden. In seltenen Fällen kann eine entzündlich verdickte Schleimhautfalte Schmerzen und einen Knorpelschaden verursachen. Diese Beschwerden können durch eine schonende Operation mittels Arthroskopie behandelt werden.

Die Bakerzyste ist eine in der Kniekehle tastbare Vorwölbung und entspricht einer flüssigkeitsgefüllten Ausstülpung der Gelenkskapsel. Der Grund ist häufig ein Meniskus- oder Knorpelschaden und sollte genau abgeklärt werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Beschwerden und sollte die Ursache beheben.

Bei überlastungsbedingten Kniegelenksbeschwerden wird eine genaue Analyse der Beinachsen durchgeführt. Die Beinachsenkorrektur kann bei bereits vorhandenem Knorpelschaden das Einbringen einer Knieprothese hinauszögern oder verhindern. Die Operation wird nach genauer Planung kniegelenksnahe am Schienbein (Tibia) oder Oberschenkelknochen (Femur) durchgeführt.

Die Osteochondrosis dissecans (OD) entsteht meist durch eine Durchblutungsstörung des Knochens direkt unterhalb des Knorpelüberzugs und verläuft in vier Stadien. Die Behandlung erfolgt stadienabhängig und wenn möglich Knorpel-erhaltend.

Die Arthrose des Kniegelenks zeichnet sich durch zunehmende Abnützungserscheinungen am Knorpel aus. Der Knorpelschaden kann nach Unfällen (Bandverletzungen mit bleibender Instabilität, Meniskusverletzungen oder Knochenbrüchen mit Gelenkbeteiligung) oder als Folge von Beinachsenfehlstellungen, Übergewicht und Gelenksentzündungen entstehen.

Zunächst erfolgt die Behandlung der Arthrose konservativ mit einer Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten. Im Vordergrund steht dabei die medikamentöse entzündungshemmende Therapie, physikalische Maßnahmen und Physiotherapie, sowie die Infiltrationstherapie mit Hyaluronsäure.

Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose führen wir die Implantation einer personalisierten Knieprothese in der MyKnee-Technik nach vorangegangener Vermessung des Gelenkes mittels Computertomographie durch.

Sprung­gelenk

Die Verletzung der Außenbänder am Sprunggelenk zählt zu den häufigsten Bandverletzungen und kann in der Regel zunächst mit einer Spezialschiene und anschließender Physiotherapie behandelt werden. Abhängig vom Schweregrad kann besonders beim sportlich aktiven Patienten eine Operation erforderlich sein.

 

Nach wiederholten Bandverletzungen am Sprunggelenk kann eine bleibende Instabilität auftreten. In diesem Fall ist die operative Stabilisierung zur Wiederherstellung der Gelenksfunktion sinnvoll.

Anhaltenden Beschwerden im Sprunggelenk können oftmals durch Narbengewebe nach Verletzungen (Weichteilimpingement) oder durch eine Knochenwucherung (knöchernes Impingement) verursacht sein. Hier ist eine schonende Entfernung durch eine arthroskopische Operation notwendig.

Abhängig von Lokalisation, Größe und Tiefe des Knorpelschadens kann entweder konservativ mit medikamentöser schmerzstillender Therapie und Physiotherapie oder operativ behandelt werden.

In der Regel ist eine schonende operative Behandlung mittels Arthroskopie (Gelenksspiegelung) und Knorpelglättung bzw. zusätzlicher Knochenmarkstimulation (Mikro- bzw. Nanofrakturierung) möglich. In Einzelfällen muss eine Knorpel-Knochen-Transplantation oder eine autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC) durchgeführt werden.

Die Osteochondrosis dissecans (OD) entsteht meist durch eine Durchblutungsstörung des Knochens direkt unterhalb des Knorpelüberzugs und verläuft in vier Stadien. Die Behandlung erfolgt stadienabhängig und wenn möglich Knorpel-erhaltend.

Der Riss der Achillessehne ist eine der häufigsten Sehnenverletzungen und erfordert meistens eine operative Wiederherstellung und anschließende Ruhigstellung. Auch chronische schmerzhafte Einrisse werden nach Ausschöpfen der konservativen Therapiemöglichkeiten (entzündungshemmende Medikamente und physikalische Maßnahmen sowie Physiotherapie) operiert.

Knochen­brüche

Die konservative und operative Behandlung von Knochenbrüchen nach modernsten Standards gehört für uns zur täglichen Routine.